Es reicht. Mehr Mut zu Suffizienz

Jedes Jahr erinnert uns der Erdüberlastungstag, dass wir immer schneller die natürlichen Ressourcen verbrauchen als uns zur Verfügung stehen. Rein rechnerisch leben wir ab Anfang Mai auf Kosten anderer Länder und zukünftiger Generationen. Wenn alle Menschen so leben und wirtschaften würden wie wir in Deutschland, bräuchten wir drei Erden. Unser Planet setzt uns deutliche Grenzen, wenn wir den Anspruch eines guten Lebens für alle Menschen und globale Gerechtigkeit umsetzen wollen. Auf der Suche nach Antworten rückt langsam ein Schlüsselprinzip der Nachhaltigkeit ins öffentliche Bewusstsein, das lange gemieden wurde: die Suffizienz. Suffizienz steht für Begrenzen und ein „Weniger“.

 

Das Suffizienzprinzip zielt im Bewusstsein der begrenzten natürlichen Ressourcen, des Klimawandels und drohenden Artenverlusts auf die absolute Verringerung von Energie- und Materialverbrauch. Internationale und nationale Studien, nicht zuletzt der aktuelle Bericht des Weltklimarats, weisen auf die notwendige Reduktion des Energie- und Ressourcenverbrauchs hin, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Was können wir als Gesellschaft tun, um weniger Energie und Ressourcen zu verbrauchen. Benötigen wir überhaupt so viel?

 

Suffizienz ist die bewusste und beabsichtigte Verringerung des Bedarfes an Energie, vor allem fossiler Herkunft, an endlichen Rohstoffen und an Fläche. Suffizienzpolitik richtet sich auf die Begrenzung dieses Bedarfes in Produktion und Konsum durch fördernde und verpflichtende Maßnahmen der öffentlichen Hand. 

 

 

zur Aktion des ÖNK